Fachärztliche Auskünfte und Notfallsituationen rund um die Uhr, 24 h:
Tel. +41 31 632 59 00
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Fax: +41 31 632 59 99
bauchzentrumextra@insel.ch
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Leberkrebs (Leberzellkrebs) ist schweizweit ein zunehmendes Problem und ist fast immer assoziiert mit chronischen Veränderungen / chronischer Schädigung der Leber (Leberzirrhose) auf Grund einer Virusinfektion (Hepatitis B oder C), einer Leberverfettung, Alkoholüberkonsum oder einer Eisenüberladung. Häufig wird Leberzellkrebs erst spät entdeckt, da der Tumor lange ohne Beschwerden bleibt. Bei Patienten mit Leberzirrhose sind deswegen engmaschige Kontrollen (meistens halbjährlich mittels Ultraschalluntersuchung der Leber) wichtig um allfällige Veränderungen der Leber früh zu entdecken und zu behandeln.
Die Therapie vom Leberkrebs (Leberzellkrebs) beruht auf drei Säulen:
Wir führen am Bauchzentrum Bern eine spezifische Sprechstunde für Patienten mit Leberkrebs und stehen jederzeit für Fragen und Termine zur Verfügung. Die Therapie der Wahl muss auf Grund der Lokalisation vom Tumorherd, der Anzahl vorhandener Tumorherde und vom Ausmass der zu Grunde liegenden Lebererkrankung individuell festgelegt werden. In unserem wöchentlichen interdisziplinären Tumorboard wird für Patienten mit Leberkrebs ein optimales Therapiekonzept unter Einbezug der neusten verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten gemeinsam geplant um somit das beste, sicherste Resultat zu erzielen.
Dick- und Enddarmkrebs ist die zweit-häufigste Krebserkrankung in der Schweiz. 1/5 der Patienten haben zum Zeitpunkt der Erstdiagnose bereits Ableger in der Leber und weitere 40% aller Patienten haben im Verlauf Ableger nach radikal operiertem Darmtumor. Auch beim Vorhandensein von Ablegern ist eine definitive Heilung immer noch möglich und beruht auf einer zunehmend individualisierten Medizin.
In unserem wöchentlichen Tumorboard wird die Expertise von Leberchirurgen, Onkologen und Bestrahlungsexperten, Radiologen, Magendarmspezialisten und Pathologen kombiniert um ein bestmögliches Therapiekonzept zu erstellen.
Immer effizientere Chemotherapien, kombiniert mit chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten und zunehmend auch sogenannte „lokale“ Verfahren werden eingesetzt um früher als „inoperable“ bezeichnete Tumorerkrankungen erfolgreich zu therapieren. Bei ausgedehnter Tumorerkrankung und grosser geplanter Leberteilentfernung, sind manchmal zusätzliche Schritte vor der eigentlichen Operation notwendig um die erfolgreiche Entfernung aller Ableger zu ermöglichen. Indem die Pfortader der anderen Seite, des zu entfernenden Leberteils verschlossen wird (Pfortaderembolisation), kommt es zu einer Umverteilung vom Blutfluss zu Gunsten des verbleibenden Teils. Dies wiederum führt zu einem Wachstum („Hypertrophie“) der Restleber und vermindert somit das perioperative Risiko von einem Leberversagen. Die Details dieser Technik werden im Kapitel „Pfortaderembolisation zur Vergrösserung der Restleber“ ausführlich erklärt.
In gewissen Situationen ermöglicht auch die sogenannte Computer-navigierte Leberchirurgie und die minimal-invasive navigierte Mikrowellenablation, eine Lebergewebe-sparende, präzise Entfernung respektive Zerstörung der Ableger. Hier in Bern haben wir ein Team aus erfahrenen Viszeralchirurgen, Magendarmspezialisten, interventionellen Radiologen und Ingenieuren, welches sich solchen komplexen Interventionen widmet.
Im Prinzip können fast alle Tumore Ableger in die Leber machen, am häufigsten Tumore aus dem Magendarmbereich. Im Gegensatz zu Ableger von Dickdarmtumoren bedeutet das Vorhandensein von anderen Ableger häufig ein Ausmass an Tumorausdehnung, welches einer Chirurgie nicht mehr sinnvollerweise zugänglich ist.
Auch wenn technisch gesehen, die allermeisten Ableger mittels Leberteilentfernung angegangen werden könnten, macht dies aus Sicht des Tumors meistens keinen Sinn. In solchen Situationen sind sogenannte „Systemtherapien" oder „systemische Therapien“, wie sie mit einer gezielten Chemotherapie angegangen werden, überlegen. Bei gutem Ansprechen kann dann individuell im Verlauf immer noch eine Chirurgie sinnvoll sein.
Zunehmend bieten wir aber auch sogenannte „lokale Therapien“ an, wo mit geringen Schmerzen und minimaler Belastung für den Patienten, Ableger gezielt mittels Hitze (Mikrowellenablation) zerstört werden. Dies geschieht meistens ohne grosse Operation entweder Computertomografie-gesteuert mittels durch die Haut platzierter Nadel oder über eine kleine Operation (Schlüsselloch Chirurgie). Beide Therapien werden in Vollnarkose durchgeführt.
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